Dr. Lydia Bauernfeind, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Technischen Hochschule Deggendorf (THD), stellte Mitte Juni die Ergebnisse ihrer Forschung im Bereich der pädiatrischen Intensivpflege beim viertägigen Kongress des International Council of Nurses (ICN) in Helsinki vor. Dieser stand in diesem Jahr unter dem Motto „Nursing Power to Change the World“ - zu Deutsch: „Die Kraft der Pflege, die Welt zu verändern“. Im Rahmen ihrer Promotion forschte sie an der Fakultät Angewandte Gesundheitswissenschaften zur Standardisierung des Prozesses zur Beatmungsentwöhnung bei Kindern, der autonom durch Pflegefachpersonal durchgeführt werden soll.
In Finnland stellte Lydia Bauernfeind die derzeitigen Rollen und die Verteilung der Verantwortlichkeiten von Pflegefachpersonen bei der Beatmungsentwöhnung von Kindern auf österreichischen Intensivstationen vor. In ihrer Dokumentation hielt sie fest, welche Aufgaben aktuell vom Pflegepersonal und welche ausschließlich von Ärztinnen und Ärzten übernommen werden. Außerdem beschrieb sie Potenziale für Verbesserungen. Neben der weiteren Prozessstandardisierung widmet sich die Forscherin nun der Entwicklung einer speziellen Aus- beziehungsweise Weiterbildung im Bereich der Atmung und Beatmung bei Kindern, die zukünftig die Versorgung durch pädiatrische Intensivpflege verbessern soll. Hierfür identifiziert Bauernfeind die Inhalte, die besonders in den Fokus gerückt werden sollen.
Der Kongress bot darüber hinaus eine Vielzahl an Symposien. Deren Schwerpunkte lagen insbesondere auf den Möglichkeiten zum Einsatz technischer Hilfsmittel und Künstlicher Intelligenz in der Pflegearbeit. Auch die Herausforderungen für eine adäquate Pflegeversorgung bei international zunehmendem Ressourcen- und Personalmangel wurde thematisiert. Lydia Bauernfeind führte mit einigen der über 7.000 Teilnehmenden aus aller Welt für ihre Forschung wertvolle Fachgespräche, unter anderem mit Pflegefachpersonen und Hebammen aus den skandinavischen Ländern, aus der Schweiz und den USA sowie aus Indonesien. Die Wissenschaftlerin konnte so Erfahrungen internationaler Kolleginnen und Kollegen kennenlernen und sowohl ihr internationales Netzwerk als auch das der THD im Bereich der Pflegewissenschaften weiter ausbauen.
Bereits zum dritten Mal hat am 23. Juni die Gerti & Heinz Iglhaut-Stiftung Stipendien an ehrenamtlich tätige Studierende der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) vergeben. Insgesamt acht junge Leute dürfen sich nun ein Jahr lang über eine monatliche Förderung in Höhe von 300 Euro freuen.
„Noten spielen bei der Vergabe unserer Stipendien keine Rolle“, sagt Gerti Iglhaut, die die Urkunden in dieser Woche persönlich an die Studentinnen und Studenten der THD übergeben hat. „Worauf es uns ankommt, das ist das Ehrenamt in der Region. Dass Menschen sich für andere einsetzen. Einfach, weil sie es gerne tun, und weil sie so der Gesellschaft Halt und Integration geben können.“
Dieses Jahr zählten unter anderen Elias Fruth und Udo Schmidt zu den Glücklichen. Letzter bereits zum dritten Mal in Serie. „Die finanzielle Untersetzung hilft mir, gut über die Runden zu kommen“, sagt Schmidt, der inzwischen sein Masterstudium der Wirtschaftsinformatik an der THD begonnen hat und sich bei »Technik für Kinder« (TfK) engagiert. Das Arbeiten mit den Kids bei TfK mache ihm einfach riesig Spaß, auch richtige Freundschaften seien dort schon entstanden. Fruth weist darüber hinaus auf den ungewöhnlichen, den sozialen Ansatz des Stipendiums hin: „Das Ehrenamt steht im Vordergrund. Dadurch habe ich mehr Zeit, mich diesem zu widmen und werde gleichzeitig im Studium entlastet.“
Stefanie Möginger, Leiterin des Career Service an der Deggendorfer Hochschule, koordiniert das Gerti & Heinz Iglhaut Stipendium auf dem Campus. „Neben dem ehrenamtlichen Engagement müssen die Studierenden die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen, einen Bafög-Bescheid in Höhe von mindestens 200 Euro oder eine abgeschlossene Berufsausbildung haben und einen Ingenieurs- oder Informatikstudiengang an der THD besuchen“, erklärt sie. Wer das Stipendium am Ende tatsächlich bekommt, das entscheide sich im persönlichen Gespräch der Kandidatinnen und Kandidaten mit der Stiftungskommission.
Am 30. Juni öffnen die Regionalwerke Passauer Land gKU erstmals ihre Tore für die Öffentlichkeit. Das an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) ansässige Interreg-Projekt NRGCOM kooperiert mit dem Landkreis Passau und kommunalen Partnern, um unter anderem regionale Energiesouveränität zu gewährleisten. Bei der gemeinsamen öffentlichen Veranstaltung soll gezeigt werden, wie Kommunen, Bürger und Unternehmen gemeinsam Verantwortung für die Zukunft ihrer Energieversorgung übernehmen können.
Mit dem Motto „Energie aus der Region – für die Region“ wird die Regionalwerke-Initiative als Konzept für die Gründung von Energiegemeinschaften vorgestellt. Sie soll auf regionaler Wertschöpfung, Energiesouveränität und Bürgerbeteiligung beruhen. In den neu gegründeten Regionalwerken Passauer Land gKU haben sich NRGCOM, über 25 Kommunen und der Landkreis selbst zusammengeschlossen, um eine dezentrale und nachhaltige Energieinfrastruktur mit starker Bürgerbeteiligung aufzubauen.
Der Veranstaltungsabend wird mit Informationen gefüllt sein, für alle die sich für ihre Energiezukunft interessieren. Der leitende Projektkoordinator Jakob Schätz wird eine Keynote-Präsentation über die Struktur, Vision und Rolle des interkommunalen Energieversorgers halten. In einer abwechslungsreichen Podiumsdiskussion werden führende Vertreter von Kommunalverwaltungen, Unternehmen Mieterorganisationen, Bürgerinitiativen und Technologiepartner gemeinsam über die Zukunft der kommunal geführten Energieversorgung diskutieren. Hierbei wird ihre jeweilige Rolle in der Energiewende besprochen und aufgezeigt. Zuletzt wird eine Perspektive darüber vermittelt, wie Regionalwerke die Energielandschaft in der Region bis 2030 verändern und gestalten wollen.
Details zur Veranstaltung
Datum: Montag, 30. Juni 2025
Uhrzeit: 18 Uhr – 20 Uhr
Ort: Landkreissaal, Schloss Neuburg, Am Burgberg 5, 94127 Neuburg am Inn
Eintritt: Freier Eintritt - Anmeldung erbeten
Projekt NRGCOM
Das Interreg-Projekt unterstützt die Entwicklung von rechtlich, technisch und sozial tragfähigen Energiegemeinschaften in 12 Ländern und beteiligt sich aktiv an der Energiewende.
Für weitere Informationen über die Veranstaltung und NRGCOM wenden Sie sich an Shubham Jadhav (THD) unter shubham.jadhav@th-deg.de.