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Exkursion 6. Semesters RUM

18.3.2014 |

 

20140318-ressourcen-umweltmanagement

Exkursion zur Münchner Stadtentwässerung MSE

Zuerst in den Untergrund und später hoch hinauf auf die Faultürme der Kläranlage München I ging es für die 50 Studierenden des 6. Semesters Umweltingenieurwesen der Technischen Hochschule Deggendorf. Begleitet wurden sie von ihrer Professorin Dr.-Ing. Andrea Deininger und dem Leiter der Abteilung Betrieb bei der MSE, Dr.-Ing. Bernhard Böhm.

 

Erste Station der Exkursion in München war ein historische Kanalzugang vom Anfang des 19. Jahrhunderts, der am Nordfriedhof als eindrucksvolles Kanaldenkmal aus der Gründerzeit der Münchner Stadtentwässerung gelten kann und von dem Pionier der Münchner Stadtentwässerung, Max von Pettenkofer, initiiert wurde.

Bei der anschließenden Besichtigung des großen Regenüberlaufbeckens mit einem Volumen von 20.000 m³ an der Schenkendorfstraße, am Beginn der Autobahn München-Berlin, konnten die Studierenden eindrucksvoll sehen, wie das ankommende Mischwasser bei großen Regenereignissen zwischengespeichert werden kann und dann gedrosselt zur Kläranlage weitergeleitet wird.

Anschließend ging es mit dem Bus zur größeren der beiden Münchner Kläranlagen. Das Klärwerk Gut Großlappen teilt sich nämlich die Aufgabe der Abwasserreinigung mit dem zweiten Münchner Klärwerk, dem Gut Marienhof.

Dr. Böhm stellte dort in einem lebhaften und interessanten Vortrag zunächst die Münchner Stadtentwässerung vor, erläuterte dann die Kanalisation der Stadt und ging auf die Verfahrensweise der Kläranlage ein.

Zur Abwasserableitung in München dient ein Kanalnetz mit ca. 2.400 km Kanälen. Das Netz ist größtenteils als Mischsystem ausgelegt, d.h. Schmutz- und Regenwasser werden gemeinsam zur Kläranlage abgeleitet. Das ankommende Abwasser wird auf der Kläranlage dann zunächst mittels Rechen, Sandfängen und Vorklärbecken mechanisch gereinigt und anschließend einer zweistufigen biologischen Abwasserreinigung unterzogen. Der anfallende Klärschlamm wird in vier Faulbehältern ausgefault und dann verbrannt.

Die Exkursion endete mit einem ausgedehnten Gang über das weitläufige Klärwerk mit Ersteigung der Faultürme.