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Deggendorfer Studierende bringen Würzburg „nach oben“

23.11.2016 |

20161123 würzburg 1Aufzug oder Seilbahn? - Bauingenieur-Studierende der THD präsentieren neun Projektvarianten für Würzburger Festung Marienberg

Schon in den 80er-Jahren gab es in Würzburg Überlegungen, die Besucher mit einem Aufzug zur Festung Marienberg zu befördern. Wird in Kürze das Mainfränkische Museum in das Fränkische Landesmuseum umgewandelt, ist mit größeren Touristenströmen zu rechnen. Die Stadt Würzburg zeigte daher in einer Ausstellung Ideen für einen möglichen Aufzug oder eine Bahn hoch zur Festung Marienberg. Dazu wurden im Foyer des Ratssaales im Rathaus unter anderem neun Pläne präsentiert, die von Studenten der TH Deggendorf im Studiengang Bauingenieurwesen entwickelt wurden.

Auf Anregung des Staatlichen Bauamtes Würzburg entwickelten Studenten der Technischen Hochschule Deggendorf im Studiengang Bauingenieurwesen Pläne zur barrierefreien Erschließung der Festung mittels eines Aufzugs. Dies geschah in Abstimmung mit der Verwaltung der Bayerischen Schlösser, Gärten und Seen als Eigentümerin der Festung Marienberg. In Angriff genommen wurde das Projekt bereits im Studienjahr 2013/14 im Rahmen des von den Professoren Konrad Deffner und Florian Neuner betreuten Projektstudiums der Vertiefungsrichtung "Konstruktiver Ingenieurbau". Daraus entstanden auf Basis der Pläne des Staatlichen Bauamts Planungen mit verschiedenen Aufzugsformen von vertikal, horizontal, schräg bis schienengeführt. Diese Pläne konnten in der Ausstellung der interessierten Öffentlichkeit präsentiert werden. Ebenso zeigten die Deggendorfer Studierenden eine Auswahl von Beispielen von Standseil-, Luftseil-, Hängebahnen, Schrägaufzügen, aber auch unkonventionellen Lösungen wie Open-Air-Rolltreppen.

Die Vor- und Nachteile

Eine Aufzugslösung hätte Vorteile: die barrierefreie Erschließung der hoch über Würzburg gelegenen Festung mit Museum, eine schnelle und umweltfreundliche Verbindung und nicht zuletzt einen einzigartigen Blick über die Domstadt und damit eine weitere touristische Attraktion. Den Vorteilen stehen auch Nachteile gegenüber. Der Wunsch nach einem Aufzug würde viele Fragen beantworten müssen: die Höhe der Kosten, wer würde diese Bahn finanzieren, wie ließe sich eine Talstation in der räumlichen Enge im Burkarder Viertel unterbringen, wo sollte ein Parkplatz für die Nutzer des Aufzugs entstehen. Gegner einer Aufzugslösung argumentieren daher für eine verbesserte Anbindung des Shuttle-Bus-Netzes auf den Marienberg.
So konnten die Projektergebnisse der TH Deggendorf letztendlich einen wichtigen Beitrag zur öffentlichen Diskussion in Würzburg leisten und dienen als Grundlage für die weiteren Planungen.

23. November 2016 | THD-Pressestelle (CM) Textquelle: Stadt Würzburg